Durch das Verlegen der Minen in und um landwirtschaftliche Flächen wurde die Eigenversorgung empfindlich gestört: Felder lagen brach, Vieh wurde getötet, die Wasser- und Brennholzsuche zu einer lebensgefährlichen Aufgabe. Die Verminung der Dörfer und Städte machte eine Rückführung der Flüchtlinge unmöglich.

Die Stiftung Sankt Barbara hat in Angola 13 Jahre lang humanitären Minenräumprojekte und ergänzende Maßnahmen in verschiedenen Ortschaften der Provinzen Benguela, Huila, Cunene, Kwanza Sul und Bengo durchgeführt.

Über 600 Quadratkilometer Fläche, viele Kilometer Straße unAngolad wichtige Brücken wurden von Minen, nicht explodierten Geschossen und Munition geräumt und ermöglichten so die Rückkehr der Flüchtlingen und Vertriebenen in ihre angestammten Dörfer, die Wiederherstellung sicherer Lebensbedingungen und die Wiederaufnahme von Feldbe­bauung und Viehzucht.

Durch die Wiedernutzbar­machung der Straßen und Brücken waren Versorgung, Transporte und Warenverkehr wieder auf direktem Weg möglich. Der Wiederaufbau der Infrastruktur und Neuansiedlungen folgten.

Während der langjährigen Arbeit der Stiftung Sankt Barbara in Angola konnten über 250 einheimische Mitarbeiter/Minenräumer ausgebildet werden.

Zu den Aufgaben gehörten:

  • Ausbildung lokaler Kräfte zu Minenräumern
  • Ausbildung lokaler Kräfte zu Notfallsanitätern (präklinische Versorgung von Traumapatienten)
  • technischer Survey
  • manuelle Räumung
  • Einsatz von Minensuchhunden
  • mechanische Räumung
  • EOD (Explosive Ordnance Disposal) Aufgaben
  • Mine Risk Education (Aufklärung der Bevölkerung über Gefahren durch explosive Kriegsreste)
  • Landmine Impact Survey (Wirkungsanalysen)
  • Health Education (Vermittlung von gesundheitsbezogenem Wissen)
  • WASH (Wasser, Sanitär, Hygiene)
  • Capacity Building (Aufbau von Wissen und Fähigkeiten)