Schon während des Konfliktes im Jahr 2011 wurde die Stiftung Sankt Barbara von der Übergangsregierung Libyens um Unterstützung bei der Räumung von Minen und Munition gebeten. Die Stiftung hatte Libyen zuvor bei der Einrichtung eines Minenzentrums beraten und bei der Aufarbeitung der Panzerminenfelder des Zweiten Weltkrieges unterstützt.
Durch eine Förderung des Auswärtigen Amtes konnte die Stiftung Sankt Barbara dann zwei Jahre lang verschiedene humanitäre Minen- und Kampfmittelräumprojekte in verschiedenen Regionen von Tripolis, in den Nafusa-Bergen und in Souk El Ahad durchführen.
Die Räumung der explosiven Kampfmittel half, Unfälle zu vermeiden und normale Lebensbedingungen wiederherzustellen. Zurückgebliebene Munition wurde sichergestellt. Die geräumten Flächen konnten u. a. wieder für die Land- bzw. Viehwirtschaft genutzt werden und so zur Sicherung des Lebensunterhalts der Familien beitragen.
Einige tausend Stück Minen und ERW (Explosive Remnants of War) auf einer Fläche von mehreren hunderttausend Quadratmetern konnten geräumt werden. Lokale Kräfte wurden in verschiedenen Bereichen aus- bzw. weitergebildet, die lokale NGO „Free Fields Foundation“ unterstützt.
Folgende Aufgaben wurden ausgeführt:
- Ausbildung lokaler Kräfte zu Minenräumern
- Ausbildung lokaler Kräfte zu Notfallsanitätern (präklinische Versorgung von Traumapatienten)
- nicht-technischer Survey (NTS)
- technischer Survey (TS)
- manuelle Räumung
- Battle Area Clearance (BAC)
- Quality Assurance
- Quality Control
- EOD (Explosive Ordnance Disposal) Spot Tasks
- Mine/ERW Risk Education (Aufklärung der Bevölkerung über Gefahren durch explosive Kriegsreste)
- Capacity Buildung (Aufbau von Wissen und Fähigkeiten)
Details zum Projekt finden Sie auf: https://www.facebook.com/StBarbaraFoundation