Der jahrzehntelange Bürgerkrieg, der 1991 ausgebrochen war, hat Somalia zu einem der noch immer am stärksten verminten Länder der Welt gemacht. Ganze Landstriche wurden verwüstet, annähernd eine Million Minen „wild“ verlegt.

Diese Minen waren und sind noch heute eine große Gefahr für die Bevölkerung. Sie verhindern die Rückkehr der Bürgerkriegsflüchtlinge und lassen viele Versuche der Eigenversorgung und Selbstverwaltung der Menschen scheitern.

Besonders stark betroffen ist der Nordwesten der Republik Somaliland. Neben intensiver Minenkontamination von Dörfern und Städten ist auch Farmland in großem Maß mit Minen belastet.

Die Stiftung Sankt Barbara war insgesamt 4 Jahre humanitär in der Minenräumung in Somaliland, in den Regionen Galbeed und Togdheer, tätig. Vorrangiges Ziel war die Räumung von Wohngebieten und Farmland.

Neben internationalem Personal wurden über 50 lokale Kräfte ausgebildet und eingesetzt und konnten so den Lebensunterhalt für ihre Familien sichern.

Die Minensuche und -räumung war aufgrund des hügeligen Geländes in Somaliland sdemining mit detektor Äthiopische grenze rdehr mühsam und somit sehr arbeits- und zeitaufwendig. Die Suche mit Metalldetektoren gestaltete sich darüber hinaus schwierig, da einerseits die Bodenverhältnisse durch Verschrottung und magnetaktives Mineral eine Nutzung der Suchgeräte nahezu unmöglich machten, andererseits in Somaliland häufig so genannte „Minimum Metal Mines“ zum Einsatz kamen, Minen, deren Metallanteil gegen Null tendiert. Sie sind auch mit Suchgeräten modernster Art kaum aufzuspüren. Aus diesem Grund wurden die Räumteams von Minensuchhunden unterstützt.

Im Rahmen der Arbeiten wurden über 2.250 Erwachsene und Kinder in und um Burao in der Region Toghdeer über die Gefahren durch explosive Kriegsreste und entsprechende Verhaltensweisen aufgeklärt.

Dass die Stiftung Sankt Barbara in Somaliland diese Arbeiten durchführen und so die Rückkehr der Flüchtlinge und Wiederherstellung normaler Lebensbedingungen ermöglichen konnte, war vor allem durch die finanzielle Unterstützung der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Kommission möglich geworden.